Es hat schon beinahe eine Tradition, dass auch im "fahrgast"-Magazin über die aktuelle Lage des
Fernverkehrs in Kärnten berichtet wird. Seit nunmehr über einem Jahr stehen immer wieder
Probleme wie qualitativ minderwertige Ersatzgarnituren oder Ausfälle einzelner Wagen quasi an
der Tagesordnung.
Wie im "fahrgast"-Magazin Nr. 2/2022 beschrieben, verzeichnen nicht nur die ÖBB-Fernverkehrszüge ein stärkeres Fahrgastaufkommen, sondern auch die ÖBB-Intercitybusse auf der Linie Klagenfurt – Wolfsberg – Graz.
Die Kritik an zu geringen Sitzplatzkapazitäten zu nachfragestarken Zeiten führte mit dem Fahrplanwechsel am 11.12.2022 zu einer Neuordnung des Fahrplans.
So verkehren die Busse nun generell ab Graz zur Minute .50 sowie ab Klagenfurt zur Minute .10. Die Anschlüsse in Klagenfurt sind großteils an die S-Bahnen ausgerichtet. Prinzipiell besteht weiterhin ein Zwei-Stunden-Takt, der nun aber an stark nachgefragten Zeiten auf einen Stundentakt verdichtet ist. Die stündlichen Verbindungen verkehren meist (ab Graz und ab Klagenfurt) vormittags an Montagen und Samstagen, sowie nachmittags an Donnerstagen, Freitagen sowie an Sonn- und Feiertagen.
"fahrgast kärnten" begrüßt die Verdichtung zu einem Stundentakt zu den angeführten, zahlreichen Zeiten und die Möglichkeit einer Sitzplatzreservierung für alle Busse – im Gegensatz zu den zuvor im letzten Fahrplanjahr eingesetzten „Verstärkerbussen“, welche nicht im Reservierungssystem aufschienen (vgl. "fahrgast"-Magazin Nr. 2/2022).
Auf der 12 km langen S-Bahnlinie S3 (Klagenfurt - Maria Rain - Weizelsdorf) wurde mit dem Fahrplanwechsel am 11.12.2022 die neue Bahn-Haltestelle "Köttmannsdorf - Lambichl" zwischen den Bahnstationen "Klagenfurt Süd" und "Maria Rain" in Betrieb genommen.
Die Bahnstrecke wurde in den letzten eineinhalb Jahren elektrifiziert und wird nun mit elektrischen Triebfahrzeugen befahren.
Die neue Haltestelle mit einer Bus-Umkehrschleife wurde barrierefrei gestaltet und mit Park&Ride-Plätzen sowie Bike&Ride-Plätzen ausgestattet.
Am 22.10.2022 wurde der im Ministerrat beschlossene Rahmenplan der ÖBB für die kommenden fünf Jahren (2023 - 2028) vorgestellt. Dieser seiht Investitionen in der Höhe von 19 Mrd. Euro vor.
--> Weitere Informationen (mit Grafiken in höherer Auflösung)
Nach langer Wartezeit ist der Taktverkehr nun auch in Villach angekommen.
"fahrgast kärnten" begrüßt sehr, dass sich die Stadt Villach, das Land Kärnten und die Verkehrsunternehmen zu diesem großen Schritt entschieden haben, der natürlich größere finanzielle Mittel benötigt. Jetzt ist einmal ein erster Teil bei vielen Buslinien gemacht, bis alle mit eingebunden sind, wird es noch etwas dauern.
Nun auch Taktverkehr in Villach - die Busse verkehren immer zur gleichen Minute.
Mit den Rundkursen der Linien 1 und 10 nach Warmbad gibt es zu den Tourismusschulen, zur „Kärnten Therme“, zum „Atrio“ sowie zu Möbel- und Elektromärkten jetzt schon einen Halbstunden-Takt, wobei man mit der Linie 4 ja auch in Richtung Atrio und zu den anderen Geschäften kommt.
Mit der Linie 7, die bereits seit November 2020 mit dem Taktverkehr begonnen hat und über Infineon zur Tourismusschule nach Warmbad fährt, ist Warmbad jetzt noch öfters mit dem Bus angebunden.
Auch zum Vassachersee verkehren zwei Buskurse auf verschiedenen Strecken, daher ergibt sich auch hier fast ein Halbstunden-Takt.
Für "fahrgast kärnten" ist es sehr positiv, dass der Taktverkehr in Villach so stark ausgebaut und verbessert wurde und hofft, dass noch weitere Schritte folgen werden.
Die Fahrradzüge, welche in Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten und den ÖBB-Kärnten ins Leben gerufen wurden, stellen ein gutes Angebot für den Fahrradtourismus in unserem Bundesland dar.
Die „Rad-Sprinter“ der ÖBB erfreuen sich bei Gästen und Einheimischen immer größerer Beliebtheit, wie hier am Bahnhof Mallnitz-Obervellach.
Der Tauern-Sprinter verkehrt ab Villach Hbf. in der Zeit vom 9.7.bis 30.7.2022 um 9.50 Uhr und erreicht den Bahnhof Mallnitz-Obervellach um 10.54 Uhr.
Nach Abschluss der Bauarbeiten in Villach Hbf. verkehrt dieser Zug ab Villach Hbf. um 09.05 Uhr und erreicht den Bahnhof Mallnitz-Obervellach um 10.08 Uhr.
In der Gegenrichtung verkehrt dieser Zug mit der Abfahrt um 16.24 Uhr in Mallnitz-Obervellach und der Ankunft um 17.22 Uhr in Villach Hbf.
Der Karawanken-Sprinter verkehrt auch heuer wieder zwischen Villach Hbf. und Jesenice.
Dieser fährt ab Villach Hbf. um 08.35 Uhr und erreicht Jesenice um 09.19 Uhr. In der Gegenrichtung verlässt der Zug Jesenice während der Bauarbeiten in Villach Hbf. in der Zeit vom 9.7. bis 30.7.2022 um 15.35 Uhr und erreicht Villach Hbf. um 16.22 Uhr.
Ab dem 31.7.2022 fährt er ab Jesenice um 16.00 Uhr und erreicht Villach Hbf. um 16.47 Uhr.
Der heuer neu hinzugekommene Gailtal-Sprinter verkehrt in der Zeit vom 9.7. bis 30.7.2022 ab Villach Westbahnhof und erreicht Hermagor um 9.18 Uhr.
Ab 31.7.2022 fährt der Gailtal-Sprinter ab Villach Hbf. um 8.18 Uhr und erreicht Hermagor um 9.18 Uhr.
Dieser Zug führt einen zusätzlichen Fahrradwagon mit. Im Bahnhof Hermagor besteht ein Anschluss zur Buslinie 5058 nach Kötschach-Mauthen mit der Abfahrt um 9.25 Uhr. Bei dieser Verbindung wird ein Fahrradanhänger, welcher für 50 Fahrräder Platz bietet, mitgeführt.
Eine Fahrrad (Be-/ Entladung) ist nur an den Stationen Hermagor Bhf., Tröpolach Ort, Kirchbach im Gailtal, Dellach im Gailtal und Kötschach-Mauthen Alter Bahnhof möglich. Die Mitnahme eines Fahrrades ist nur nach vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer 0664/88611685 möglich.
Sowohl der Tauern-, als auch der Karawanken-Sprinter und Gailtal-Sprinter verkehren in der Zeit von 9.7.2022 bis11.9.2022 täglich.
Für Radausflüge in Richtung Friaul stehen die ganzjährig, täglich verkehrenden MICOTRA-Züge zur Verfügung.
Die genauen Fahrzeiten erhalten Sie in der Fahrplanauskunft der ÖBB oder telefonisch unter 05-1717.
Vom Bahnhof Tarvisio-Boscoverde besteht ein Radweg Richtung Jesenice. Dadurch können die MICOTRA-Züge wie auch der Karawanken-Sprinter für Dreiländer-Radtouren (Österreich - Italien - Slowenien) genutzt werden.
Auch wenn die Abfahrtszeit des Tauern-Sprinters von Mallnitz nach Villach um zwei Stunden nach hinten verlegt wurde, erscheinen fahrgastkärnten sowohl die Abfahrt des Tauern-Sprinters um 16.24 Uhr in Mallnitz-Obervellach, wie auch die Abfahrt des Karawanken-Sprinters um 15.35 Uhr bzw. 16.00 Uhr in Jesenice als etwas zu früh.
Für den Tauern-Sprinter wäre ein zusätzlicher Halt im Bahnhof Paternion-Feistritz wünschenswert.
In den vergangenen Monaten konnte in Österreich erfreulicherweise eine vermehrte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel festgestellt werden – bedingt durch mehrere Faktoren wie beispielsweise die Einführung des günstigen „Klimatickets“, steigende Treibstoffpreise, aber auch ein gesteigertes Bewusstsein hinsichtlich der Umwelt- und Klimasituation.
Dies stellt Verkehrsunternehmen hinsichtlich der Sitzplatzkapazitäten in manchen Bereichen vor zusätzliche Herausforderungen, wie beispielsweise zu nachfragestarken Zeiten in ÖBB-Fernverkehrszügen.
Ein mit Verstärkerbus geführter Kurs der IC-Buslinie Klagenfurt - Graz am Hauptbahnhof von Graz.
Die steigende Inanspruchnahme betrifft auch die Intercity-Bus-Linie (IC-Buslinie) Klagenfurt – Wolfsberg – Graz, auf welcher manche Kurse mit einem zusätzlichen Verstärkerbus geführt werden.
Es wäre aus der Sicht von „fahrgast kärnten“ jedoch wichtig, dass bei allen mit zwei Bussen geführten Kursen im „ÖBB-Ticketshop“ wieder Sitzplätze im Verstärkerbus reserviert werden können, wenn der erste Bus bereits ausgebucht sein sollte.
Nur auf diese Art kann der Kunde darauf vertrauen, dass er einen garantierten Sitzplatz hat - vor allem in Hinsicht auf die begrenzte Kapazität von Bussen.
Neben attraktiven Bahn- und Busangeboten für den Alltags- und Freizeitverkehr war es für „fahrgast kärnten“ seit der Gründung vor über 20 Jahren stets ein großes Anliegen, dass auch für Touristen ein starker Anreiz zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs geboten wird, sowohl betreffend den Fahrplan als auch betreffend den Tarif.
In dieser Hinsicht wird man sich in den letzten Jahren auch in Kärnten der steigenden Bedeutung des öffentlichen Verkehrs im Tourismus bewusst, sei es bei der Anreise oder auch bei der umweltfreundlichen Mobilität vor Ort in der Urlaubsregion.
S-Bahn vor der Kulisse der Burg Hochosterwitz
Im Vorjahr startete in einem ersten Schritt die kostenlose, regional begrenzte Nutzung von S-Bahn-Linien in drei Kärntner Tourismus-Regionen ("Wörthersee" / „Villach - Faaker See - Ossiacher See“ / „Nassfeld - Pressegger See - Lesachtal - Weissensee“)
Seit 01.04.2022 wird nun erstmalig in Österreich für ein gesamtes Bundesland allen TouristInnen das gesamte S-Bahn-Angebot als Inklusivleistung angeboten (inklusive der Strecke von/nach Lienz).
Dieses Angebot gilt langfristig bis zum 31.03.2024 für alle Nah- und Regionalverkehrszüge, ausgenommen sind also Fernverkehrszüge (z. B. Railjet, IC-, EC-, D- und EN-Züge), sowie die Beförderung von Fahrrädern und Hunden.
„fahrgast kärnten“ begrüßt dieses Angebot als wichtigen, zukunftsweisenden Schritt für nachhaltigen Tourismus in unserem Bundesland.
In einer weiteren Stufe wäre die Integration des gesamten Kärntner Verkehrsverbundes wünschenswert, also inklusive der Regionalbusse (Postbus, „Kärnten-Bus“), der Stadtbusse und des Bahn-Fernverkehrs (z. B. zur ganzjährigen Erreichbarkeit des „Nationalpark Hohe Tauern“ mit dem Bahnhof Mallnitz-Obervellach).
Dass die Corona-Krise keine Ausrede gegen nachhaltige Investitionen in den öffentlichen Verkehr darstellt, zeigt die ÖBB durch den Ausbau der Nachtzugverbindungen.
Betreffend ÖBB-Nachtzüge kann "fahrgast kärnten" wieder über positive Neuerungen berichten. So kamen auch im Jahr 2021 wieder neue Destinationen hinzu.
Den Auftakt machte im Frühjahr 2021 die neue Nightjet-Linie Wien – Amsterdam, mit welcher seit Jahren die Hauptstadt der Niederlande wieder direkt erreicht werden kann.
Zum internationalen Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 kam es schließlich auch zur Wiederbelebung der Verbindung Wien – Straßburg – Paris. Damit ist nun auch Frankreich an das Nachtzugnetz der ÖBB angebunden.
Der Zug nach Paris ist auch von Kärnten aus (IC 895) mit Umstieg in Salzburg gut erreichbar.
Ergänzt wurde der Verkehr nach Amsterdam durch eine eigene Linie aus der Schweiz (Zürich – Amsterdam).
Pressemeldungen ist zu vernehmen, dass das derzeitige Netz in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden soll. Dabei wurden immer wieder Destinationen nördlicher, südwestlicher und südöstlicher Länder genannt.
Der stetige Ausbau von Nachtzugverbindungen erfordert auch eine vermehrte Anzahl an Wagen. Um dafür gerüstet zu sein und den bestehenden Fahrzeugpark zu modernisieren, werden derzeit 33 neue Garnituren für den Nachtzugverkehr gebaut ("fahrgast kärnten" berichtete). Mit der ersten Garnitur finden bereits Probefahrten statt, die reguläre Betriebsaufnahme soll ab dem Jahr 2023 erfolgen.
Die Grafik der ÖBB zeigt das aktuell gültige Nachtzugnetz in Europa (eigene Züge und Kooperationen mit anderen Bahnverwaltungen), welches mit den Zugkategorien Nightjet – „NJ“, Euronight – „EN“ und Nachtschnellzüge – „D“ schon eine beeindruckende Ausdehnung besitzt.
Ausgehend von Österreich oder der Schweiz werden derzeit insgesamt 33 Nachtzug-Verbindungen (inklusive saisonaler Züge) angeboten.
Der ÖBB-Rahmenplan 2022 - 2027 wurde mit Beschluss des Ministerrates am 03.11.2021 um 700 Millionen Euro erhöht.
In den nachfolgenden Dokumenten sind die Bahnvorhaben bis zum Jahr 2027 beschrieben:
Quelle: https://www.bmk.gv.at/themen/verkehrsplanung/ausbauplan/plan_oebb.html
Schon im Jahre 2013 erstellte fahrgast kärnten eine Landkarte, auf der das Angebot aller Bahn- und Regionalbuslinien an Sonn- und Feiertagen ersichtlich war.
--> Was hat sich seither verbessert? In welchen Regionen besteht Nachholbedarf?
--> fahrgast kärnten gibt mit einer aktualisierten Grafik einen kompakten Überblick.
Im Jahr 2013 veröffentlichte fahrgast kärnten anhand einer Kärnten-Landkarte das mangelhafte Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen an Sonn- und Feiertagen.
Die Verbesserungen der vergangenen Monate und Jahre veranlassten uns nun acht Jahren später, zu einer neuerlichen Bestandsaufnahme. Mit diesem Überblick soll aber auch der Nachbesserungsbedarf in einigen Regionen veranschaulicht werden.
Zum Vergleich ist untenstehend sowohl die neue Landkarte des Jahres 2021 als auch jene des Jahres 2013 dargestellt.
In der Landkarte wurden öffentliche Verkehrsangebote mit den folgenden Kriterien berücksichtigt:
- Ganzjähriger Verkehr
- Das Angebot soll in der österreichweiten Fahrplanauskunft abrufbar sein
- Der Fahrpreis soll nicht höher als der Tarif des Verkehrsverbundes sein
In manchen Regionen erscheint zur Vermeidung von Leerfahrten ein „flexibler öffentlicher Verkehr" durchaus sinnvoll. Für derartige, oft als „Rufbus" bezeichnete Bedarfsverkehre sollte aus Sicht von fahrgast kärnten eine telefonische oder digitale Voranmeldung bis ein oder zwei Stunden vor der Abfahrt möglich und nicht bereits am Vorabend notwendig sein.
Unsere Grafik enthält Beispiele für beide Varianten. (R) bzw. (R*)
Verbesserungen betreffen z. B. die S-Bahn und Busse im Mölltal, entlang des Millstätter Sees bis Bad Kleinkirchheim, im Gailtal oder von Klagenfurt nach Moosburg/Feldkirchen und Völkermarkt.
Nachholbedarf besteht z. B. in der Region um den Klopeiner See, im Metnitztal (Friesach - Metnitz), im Gegendtal (Treffen - Afritz - Radenthein), in Bad Bleiberg oder im Görtschitztal (Klagenfurt - Brückl - Klein St. Paul - Hüttenberg), im letzteren Fall sogar auch ohne Verkehr an Samstagen.
Zuletzt war für fahrgast kärnten ein positiver Schwung für die öffentlichen Verkehrsmittel („Öffis") erkennbar => Fahrplanverbesserungen bei der S-Bahn an Sonn- und Feiertagen, aber auch bei zahlreichen Regionalbuslinien, => die Einführung von Schnellbus-Linien sowie => die Eröffnung neuer Bahn-Haltestellen. Für die ländlichen Regionen sollte dieser Schwung unbedingt beibehalten werden => ein Grundangebot für die ländlichen Regionen könnte auch als flexibles Anrufsystem mit den links beschriebenen Kriterien gestaltet sein.
Verbesserungen im Fahrplanangebot stellen aus Sicht von fahrgast kärnten den ersten Schritt zu einer stärkeren Nutzung des öffentlichen Verkehrs dar. Diese sind eine wichtige Voraussetzung für einen Erfolg von daran anschließenden Verbesserungen im Tarifsystems, wie dies mit dem angekündigten „1-2-3-Klimaticket" als Österreich- bzw. als Kärnten-Variante der Fall sein soll.
Karte 2021 in höherer Auflösung: --> kaernten landkarte sonntag 2021
Karte 2013 in höherer Auflösung: --> kaernten landkarte sonntag 2013
[02.08.2021]
Das "fahrgast"-Magazin Nr. 2/2021 (August - Oktober 2021) ist demnächst in den Verkaufsstellen erhältlich und steht mit dem folgenden Link zum Download bereit.
Die Kärntner Fahrgast-Vertretung erweitert ihre öffentliche Präsenz auf die Social-Media Ebene und startete ein Instagram-Konto.
Unser Benutzername lautet --> fahrgast_kaernten
Natürlich informieren wir auch wie bisher mit unserer Homepage und unserem zweimal jährlich erscheinenden "fahrgast"-Magazin.
Wir freuen uns auf zukünftige Interaktionen!
Seit 2011 wird die 12 km lange Bahnstrecke Klagenfurt – Maria Rain – Weizelsdorf (bei Strau im Rosental) als S-Bahnlinie S3 mit Taktfahrplan befahren.
Die Züge verkehren von Montag bis Freitag (wenn Werktag) im Stundentakt und haben im Bahnhof Weizelsdorf direkte Busanschlüsse unter anderem in Richtung Ferlach sowie in Richtung Feistritz im Rosental und St. Jakob im Rosental.
Die Bahnlinie wird bis zum Jahr 2023 modernisiert und elektrifiziert, wobei die Investitionskosten ca. 50 Mio. Euro betragen.
Die Elektrifizierung ermöglicht die Umstellung vom derzeitigen Dieselbetrieb auf einen umweltfreundlichen Zugbetrieb mit grünem Bahnstrom.
Die Modernisierung betrifft einerseits den barrierefreien Umbau der Haltestelle Maria Rain zu einem Bahnhof mit Kreuzungsmöglichkeit, sowie vor allem die Neu-Errichtung der Bahn-Haltestelle in Lambichl. Überdies kommt es zur Auflassung oder technischen Sicherung mehrerer Eisenbahnkreuzungen.
Durch diese Maßnahmen wird diese Strecke einen Halbstunden-Takt zu den Hauptverkehrszeiten erlauben.
Derzeit fahren noch Dieseltriebwagen auf der S3, am Foto bei der Einfahrt in den Bahnhof Weizelsdorf (Blick Richtung Westen/Kirschentheuer).
Der Baustart ist für März 2021 vorgesehen. Geplante Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke im Dezember 2023. Durch die Bauarbeiten ist vom 12. Juli bis 12. September 2021 eine Streckensperre mit Schienenersatzverkehr notwendig.
Die neue Haltestelle befindet sich im Kreuzungsbereich der Bundesstraße B 91 („Loiblpass Straße") mit der Landesstraße L 99 („Köttmannsdorfer Straße"). Sie wird als moderne Mobilitätsdrehscheibe für einen einfachen Umstieg auf die Bahn errichtet und bietet unter anderem:
22 Auto-Abstellplätze
24 überdachte Fahrrad-Abstellplätze
6 überdachte Moped-Abstellplätze
Die Lage der neuen Bahn-Haltestelle "Lambichl".
Das Einzugsgebiet der neuen Haltestelle umfasst die Gemeinden Köttmannsdorf, Ludmannsdorf und Maria Rain. Laut einer Pendleranalyse ist mit täglich rund 600 bis 800 zusätzlichen Ein- und Ausstiegen zu rechnen.
Die Gesamtkosten für die neue Verkehrsinfrastruktur betragen rund 4,7 Mio. Euro, wovon rund 2 Mio. Euro das Land Kärnten übernimmt. Die Gemeinde Köttmannsdorf beteiligt sich mit rund 400.000 Euro.
Der geplante Baubeginn für die Park&Ride-Anlage und die Adaptierung der Straßenanlagen ist im Jahr 2021. Mit der Eisenbahnkreuzung und der Bahnhaltestelle wird 2022 begonnen. Im Jahr 2023 soll die neue Mobilitätsdrehscheibe in Betrieb gehen.
fahrgast kärnten begrüßt die beschriebenen Verbesserungsmaßnahmen als weiteren Schritt für eine wesentliche Attraktivierung der Bahnlinie.
Es ist zu hoffen, dass diese Bahnstrecke dann auch hinsichtlich des Fahrplans eine „vollwertige S-Bahn" wird und auch an Wochenenden Züge verkehren.
Die letzten Monate veränderten überraschend unsere täglichen Gewohnheiten. Das Virus COVID-19 ("Corona-Virus") löste einige Auflagen aus, die unsere Gesellschaft fast total zum Stillstand brachte: Meidung sozialer Kontakte, Abstand zu anderen Personen halten, Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken sowie möglichst das Wohnumfeld nicht verlassen.
Dies wirkte sich natürlich auch auf das Mobilitätsverhalten allgemein, auf öffentliche Verkehrsmittel besonders aus. In der Akutphase war es daher sicher auch die richtige Entscheidung, das Fahrplanangebot auf die Grundversorgung zu redzuzieren.
Mittlerweile sind wir in Österreich in der glücklichen Lage, unseren Gewohnheiten Schritt für Schritt näher zu kommen – das gesellschaftliche Leben nimmt wieder Fahrt auf.
Was jedoch geblieben ist, ist die Skepsis vieler Bürger gegenüber Orten, an denen sich Personen ansammeln. Dazu zählen natürlich auch öffentliche Verkehrsmittel.
Die große Frage vieler ist jetzt:
„Soll ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, oder ist dort das Risiko einer Ansteckung hoch?“
Vergangene Woche veröffentlichte die AGES ("Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH") die Daten der epidemiologischen Abklärung zur Ausbreitung von COVID-19. Dabei wurden Häufungen von Krankheitsfällen innerhalb bestimmter Regionen, Zeitspannen und Orte in sogenannte „Cluster“ zusammengefasst. Dadurch ist es möglich Quellen und deren Folgefälle ausfindig zu machen. Die Analyse ergab 169 Cluster.
Das Bemerkenswerte daran ist, dass kein einziger Cluster auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzuführen war.
Unter den gegebenen Verordnungen wie dem Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske und soweit möglich Einhaltung des Sicherheitsabstandes stellt eine Benützung öffentlicher Verkehrsmittel nachweislich kein erhöhtes Infektionsrisiko dar.
„fahrgast kärnten“ hofft, dass die Inanspruchnahme der öffentlichen Verkehrsmittel in den nächsten Wochen und Monaten wieder steigt. Dafür ist es auch essentiell, das Fahrplanangebot wieder vollständig auf das Ausgangsniveau hochzufahren und mittelfristig durch weitere Investitionen zu verdichten. Dies nicht zuletzt auch aus verkehrspolitischen Gründen und Gründen des Umweltschutzes.
--> Analyse-Ergebnisse der AGES